Das Wunder der Beharrlichkeit

‚Die Zukunft ist das, was du hier und jetzt entscheidest.
Es ist nichts, was auf dich wartet.‘

Meine „Rucksackgeschichte“ ist ein beeindruckendes Erlebnis für gelebte Beharrlichkeit und ein Experiment des magischen Lichtkreises:

Ich gehe leidenschaftlich gerne auf Flohmärkte, besonders wenn das Wetter gut ist. Wenn ich etwas brauche oder etwas Ausgefallenes suche, visualisiere ich mir das vorher und ’stolpere‘ dann jedes mal über das Gewünschte.

Das macht sehr viel Spaß und bestätigt mir immer wieder aufs Neue die Macht unserer Gedanken und der Energien, die wir aussenden.

Nun war ich wieder einmal auf dem Weg zum Flohmarkt. Ich stellte mein Auto auf dem Parkplatz ab und als ich meinen Rucksack mitnehmen wollte, hörte ich meine innere Stimme, die mir ganz deutlich sagte, dass ich ihn im Auto lassen sollte. Ich wollte darauf hören, aber dann stellte ich fest, dass ich keinerlei Tasche an mir hatte, worin ich mein Portemonnaie oder etwas Geld einstecken könnte, da ich ein Kleid trug. Normalerweise handhabe ich das immer so, dass ich genügend Kleingeld in meine Jeanstaschen stecke und somit auch immer nur einen Betrag bei mir habe, über den ich nicht hinausgehen will. Also steckte ich mein Portemonnaie in den Rucksack.

Beim Aussteigen erhielt ich wieder die Botschaft, den Rucksack im Auto zu lassen. Ich zögerte noch, aber ich wußte einfach nicht, wie ich es anders handhaben sollte, denn mit meinem Portemonnaie in der Hand wollte ich auch nicht über den Flohmarkt laufen. Ich ging einen Moment in die Stille, segnete mich und meinen Rucksack samt Inhalt und gab alles ganz bewusst in den Lichtkreis und an meine Schutzengel.

Nun fühlte ich mich sicher und gut aufgehoben.

Der erste Stand hatte es mir gleich angetan und begeistert wühlte ich in verschiedenen Kisten. Der Rucksack über der Schulter störte mich ungemein und als ich ein Kleidungsstück überziehen wollte, stellte ich ihn zwischen meine Beine. Normalerweise mache ich so etwas nie und wieder kam die Stimme: ‚Pass‘ auf deinen Rucksack auf.‘ Ich ließ ihn zwar zwischen meinen Beinen eingeklemmt stehen, denn ich konnte mir nicht vorstellen, dass ich es nicht bemerken würde, wenn ihn dort jemand weg nähme, aber sicherheitshalber gab ihn nochmals vertrauensvoll ins Licht.

Beim Anprobieren unterhielt ich mich mit der Verkäuferin, die mir noch ein weiteres Stück zeigte, aber es war doch nicht das Richtige. Ich verabschiedete mich, bückte mich nach meinem Rucksack und griff ins Leere. Ich konnte es nicht glauben. Immer wieder schaute ich zu meinen Füßen, suchte den Boden ab, wühlte selbst – ganz unlogischerweise – in den verschieden Kisten – aber mein Rucksack war weg.

Und obwohl es tatsächlich geschehen war, konnte ich es immer noch nicht glauben!

Ich dachte, wenn mir in diesem Moment jemand den Rucksack gestohlen hat, muss die Person ja noch auf dem Flohmarkt oder ganz in der Nähe sein. Im Laufschritt suchte ich den gesamten Platz ab. Ich akzeptierte einfach nicht, dass mein Rucksack verschwunden sein sollte, denn ich hatte ihn ins Licht gegeben und felsenfest auf meine Schutzengel vertraut. Meinem Glauben nach konnte er einfach nicht weg sein, er musste zu mir zurückkommen. Ich war sicher, die Person mit meinem Rucksack über der Schulter an irgendeinem Stand anzutreffen. Im Endeffekt traf ich weder jemand mit meinem Rucksack, noch fand ich ihn weggeworfen (nachdem der Geldbeutel entnommen war) im Gebüsch oder einer Mülltonne.

Ich ging zu dem Stand zurück und schimpfte währenddessen stark mit meinen Engeln und dem Universum. Ich wollte einfach nicht akzeptieren, dass wenn ich mich oder das was ich vertrauensvoll ins Licht gegeben hatte, nicht beschützt wäre. Am Stand eingetroffen, machten mir die Besitzer eine gehörige Portion Angst. Ich hatte noch gar nicht an den Verlust meiner Kreditkarten etc. gedacht. Nachdem wir mein Auto aufgebrochen hatten (der Autoschlüssel war ja auch im Rucksack), konnte ich wenigstens meinen Hausschlüssel sichern, den ich glücklicherweise dort liegen gelassen hatte und machte mich im Eiltempo nach Hause. Dort angekommen ließ ich sofort alle Karten sperren. Unterwegs sah ich aber immer wieder, wie ich glücklich den Rucksacks samt Inhalt in meinen Händen hielt.

Glaube – oder hier Beharrlichkeit – versetzt Berge

Ich war stocksauer und entsprechend stur. Ich akzeptierte keine Panik und keinen Verlust. Ich bestand auf meinem Vertrauen. Ich verkündete laut, dass ich mich so lange nicht von meinem Tisch, an dem ich gerade alle notwendigen Telefonate erledigt hatte, rühren würde, bis ich meinen Rucksack wieder hätte!

Plötzlich klingelte mein Telefon.

Eine raue Männerstimme erkundigte sich flüsternd, ob ich etwas verloren hätte. Erstaunt erzählte ich ihm vom Verlust meines Rucksacks. Er berichtete mir, wie seine Frau den Rucksack auf dem Flohmarkt an dem besagten Stand ‚gefunden‘ hätte. Wenn ich wollte, könne ich ihn gleich bei ihnen abholen.

Ich fuhr sofort zu der angegebenen Adresse. Mir war etwas mulmig zumute, denn der Mann war schon extrem merkwürdig am Telefon. Als ich dort ankam, öffnete mir ein alter Mann, der mir nicht in die Augen sehen konnte. Es stellte sich heraus, dass seine Frau eine Kleptomanin war, die mit Leidenschaft auf Flohmärkten und Bahnhöfen Taschen stahl. Er wiederum gab dann die ‚Diebesbeute‘ wieder zurück.

Die Geschichte war zwar bizarr, aber das war mir absolut egal. Ich war nur glücklich und dankbar, das mein Vertrauen belohnt worden war.

Ich hatte meinen Rucksack, samt Portemonnaie und dessen Inhalt wieder zurückbekommen.

Materialisieren, Realitätsgestaltung, Rucksack

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